Sie hatten sich sicherlich etwas mehr vorgestellt, als das, was letztendlich dabei herumkam, doch auch beim Rückspiel gab es für die Dinslakener Kobras in der Schlangengrube keinen Blumentopf zu gewinnen.
Von den Spielanteilen her ist das Ergebnis sicherlich noch schmeichelhaft für die Dinslakener, doch ein glänzend aufgelegter Marvin Frenzel zwischen den Pfosten verhinderte wohl ein Debakel. Er brachte Bergkamens Angreifer reihenweise durch hochkarätige Glanzparaden immer wieder zur Verzweiflung.
Dabei hatte es für die Hausherren gar nicht so schlecht begonnen. Trotz relativ kurzer Mannschaftsbank hatte man sich in der Anfangsphase die ersten beiden vielversprechenden Möglichkeiten erarbeitet.
Doch mit zunehmender Spieldauer zog der Favorit das Spiel an sich und wirkte deutlich abgeklärter, während die Dinslakener sich durch häufige unnötige Fehlpässe, insbesondere im Spielaufbau, das Leben immer wieder selbst schwer machten.
Dennoch dauerte es bis zur 12. Spielminute, bis sich die Gäste erstmalig auf die Anzeigetafel brachten. Tim Pietzko, früherer langjähriger Kapitän der Hammer Oberligamannschaft, überwand zu diesem Zeitpunkt Marvin Frenzel zum ersten Mal. Als die Kobras dann in der 17. Spielminute das Ergebnis durch Kapitän Pierre Klein sogar egalisieren konnte, keimte wieder Hoffnung auf bei den Fans der Heimmannschaft. Nur eine Minute später galt es für die Giftschlangen, eine Unterzahlsituation schadlos zu überstehen. Doch auch hier zeigten die Westfalen ihre Klasse und eroberten die Führung zurück.
Von jetzt an lief bei den Hausherren in der Vorwärtsbewegung immer weniger zusammen und die Körpersprache der Akteure sprach im weiteren Verlauf Bände.
Auch wenn die Grizzlys nun deutlich überlegen waren, dauerte es dennoch bis zur Spielminute 34., ehe sie den Vorsprung auf zwei Treffer ausbauen konnten. Als sie dann auch noch in der 37. Spielminute einen Doppelpack schnürten, war die Partie gelaufen.
Den Schlusspunkt zum 1:6 setzten sie in der 42. Spielminute. Allerdings stand zu diesem Zeitpunkt schon lange fest, wer das Eis als Sieger verlassen würde.
Kobras – Coach Jörg Böhme hatte die Partie wie folgt analysiert:“ Bergkamen war für uns zu stark. Wir konnten im ersten Drittel und zu Beginn des zweiten Drittels noch ganz gut dagegenhalten, aber nachdem die Gegentore 4 und 5 innerhalb von 20 Sekunden gefallen waren, war das Spiel entschieden. Wir haben es im Anschluss nicht geschafft, die Leistung abzurufen, die es gebraucht hätte, um das Spiel nochmal spannend zu machen“. „Im Schlussdrittel lief es zwar etwas besser, aber immer noch nicht gut genug“, bilanzierte Dinslakens Übungsleiter das Spielgeschehen.
Durch diese Niederlage rutschen die Niederrheiner in der Tabelle einen Rang ab und belegen aktuell Platz 5.
Auch die nächste Aufgabe hat es wieder in sich, denn Kapitän Pierre Klein und sein Team müssen am Freitag beim Landesliga - Spitzenreiter Grefrather EG antreten. Getreu dem Motto: „Wir haben keine Chance – nutzen wir sie“, hofft man beim Auftritt an der Niers auf ein kleines Wunder. Doch die gibt es ja bekanntlich immer wieder mal. Spielbeginn am 19.01.2024 im Grefrather EisSport & EventPark ist um 20:00 Uhr.
Dinslakener Kobras – ESV Grizzlys Bergkamen: | 1:6 (1:2; 0:3; 0:1) |
Torschütze Dinslaken: | Klein |
Torschützen Bergkamen: | T.Pietzko, Zimbelmann, Shushkov, Berger, Lieschke, Wichern |
Strafminuten Dinslaken: | 10 |
Strafminuten Bergkamen: | 2 |
Zuschauer: | 125 |
(Olav Hamann, Pressemeldung Dinslakener Kobras, 16.01.2024)