Kobras-Damen gewinnen in Luxembourg

Kobras-Damen gewinnen in Luxembourg

Am vergangenen Samstag war die lange Weihnachtspause für die Damenmannschaft der Kobras endlich vorbei und sie durften die Reise nach Luxembourg, zum Liganeuling aus -Überraschung- Luxemburg, antreten. Die Damen der Tornados haben in ihrer ersten Saison im EHV NRW eher weniger gewirbelt als ihr Name es vermuten lässt und nach den bisherigen fünf Spielen ein Torverhältnis von 1:72 hinnehmen müssen. 

Die Voraussetzungen waren also klar: ein Sieg musste her, bestenfalls ein Eindeutiger. Dass das ein ganzes Stück Arbeit werden würde- damit hatten die 11 Feldspielerinnen, die Torhüterin, Coach Christian Schmitz und die mitgereisten Eltern, Freunde und Fans wohl eher nicht gerechnet. 
Aber der Reihe nach: im Laufe der Woche schrumpfte der Kader aus krankheitsbedingten und privaten Gründen auf die oben benannten 12 Spielerinnen. „Schmitzi“ konnte also auch im vierten Saisonspiel nicht auf den vollständigen Kader zurückgreifen. 

Ins Spiel starteten die Damen aber erstmal konzentriert und überlegen, sie setzten sich schnell im gegnerischen Drittel fest und erspielten sich Chancen, wurden dabei aber nie gefährlich genug, um ihre optische Überlegenheit in Zählbares zu verwerten. 
Im Grunde genommen sind die ersten 52 Spielminuten mit diesem Eindruck zusammengefasst: Dinslaken dominiert und ist in Scheibenbesitz, Luxembourg kontert gelegentlich und wenig nachdrücklich aber es fallen keine Tore. 

Von Drittelpause zu Drittelpause stieg so die Frustration und die vor dem Spiel noch ausgelassene Stimmung wich einer gewissen Ratlosigkeit. 

Im letzten Spielabschnitt sah sich Luxembourg dann in einer recht bequemen Ausgangslage, schließlich waren es die Kobras, die hier deutlich mehr zu verlieren hatten. Als es dann beiderseits diverse Strafen hagelte, wurde das Spiel noch zerfahrener, allerdings fielen dann auch die Tore: zunächst erzielte Fiona Haas in Unterzahl nach 52 gespielten Minuten im Alleingang den umjubelten Führungstreffer. Luxembourg ließ sich jedoch nicht beirren und glich nur 38 Sekunden später zum noch umjubelteren 1:1 aus: Ann-Katrin Blamberg erkämpfte sich die Scheibe an der eigenen blauen Linie und war auf und davon, sie erwischte Celine Agafonow kalt. 
Weitere 46 Sekunden später dann der nächste Treffer: Fabienne Agafonow war es, die mit einem beherzten Schuss aus spitzem Winkel den erneuten Führungstreffer erzielte. 
Luxembourg ersetzte am Ende sogar noch die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin, dabei kamen die Kobras-Damen noch zum ein oder anderen Versuch auf das leere Tor um ihre Führung auszubauen aber sinnbildlich für das gesamte Spiel war es ihnen an diesem Tag nicht möglich, hier noch einen Treffer zu erzielen. 
Der Schlusspfiff erlöste die Spielerinnen, den Trainer und die Mitgereisten; die Ratlosigkeit in den Gesichtern blieb aber noch eine Weile bestehen. 

Manch einer fragt sich nun vielleicht „woran et jelegen“ hat, die Analyse hierzu ersparen wir uns an dieser Stelle aber weil ganz klar ist: es geht weiter! Bereits am kommenden Sonntag sind die Damen in Köln bei der weiblichen Vertretung der Haie zu Gast. Köln hat eine Partie mehr absolviert und liegt dabei einen Punkt hinter Dinslaken. Die Kobras haben also die Möglichkeit, ihren Vorsprung auf die Kölnerinnen auszubauen. Spielbeginn in der „Kölnarena 2“ ist um 17:30 Uhr.