Die Damen haben ihr erstes Spiel der Saison nach einem nervösen Start am Ende souverän mit 8:4 beim EC Bergisch-Land gewonnen.
Als der erste Puck bereits um 9:30 Uhr in der Früh fiel, war den Mädels ein wenig Nervosität anzumerken. Spielte man in diesen Konstellationen doch noch nie so zusammen und wusste um die Torgefahr der Solinger Spielerinnen Jill Rutzen und Ann-Marie Herrschaft.
Nichtsdestotrotz waren es die Gästinnen, die nach gerade einmal 81 Sekunden das 1:0 erzielten. Leonie Maßner schaltete nach Zuspiel von Lilly Ebert am Schnellsten und erwischte die erst 13-jährige Torfrau der Solingerinnen mitten in einer Wechselphase kalt.
Solingen hatte jedoch schnell eine Antwort parat und in der 5. Minute zeigte Ann-Marie Herrschaft ihre Kaltschnäuzigkeit, als sie einen Fehler der Dinslakener Defensive ausnutze.
Weil sich aber „Ebert auf Maßner“ nicht nur schön liest sondern noch besser funktioniert, war es ebendieses Duo, das nur 40 Sekunden später erneut für die Führung der Kobras sorgte.
Eine erneute Unaufmerksamkeit wurde in der 9. Spielminute jedoch bestraft und Solingen glich durch Karen Aue zum 2:2 aus.
Das markierte auch schon den Pausenstand. In der Spielunterbrechung beruhigte Coach Schmitz seine Spielerinnen- man war spielerisch und numerisch überlegen, mit Ruhe und Geduld würden die Erfolge weiter kommen.
Es dauerte jedoch bis zur 32. Minute, dann kam es aber (aus Solinger Sicht) knüppeldick: Zunächst erzielte Leonie Maßner auf Zuspiel von Lilly Ebert das 3:2. Als Dinslaken dann in der 34. Spielminute in Unterzahl agieren musste, witterte Solingen erneut die Chance auf den Ausgleich, Lina Meder nutze jedoch ein Missverständnis der Gegnerinnen und schloss einen Alleingang nach Zuspiel von Lilly Ebert zum 4:2 ab.
Der Jubel war noch nicht ganz abgeschwächt, da war es nur 8 Sekunden später Pauline Wolf, die die Irritation der Gastgeberinnen nutzte und, weiterhin in Unterzahl, auf 5:2 erhöhte.
Den Schlusspunkt des Drittels setze dann aber wieder Solingen, Letizia Klohn verkürzte auf 5:3.
Weiterhin war es ein knappes Spiel auf der Anzeigetafel und hätte Solingen einen „Punch“ gesetzt, wäre das Momentum sicherlich gekippt aber erneut kamen die Damen der Kobras besser aus der Kabine und nutzen in der 42. Minute eine Überzahlsituation eiskalt aus, als sich Selina Ackers „von der Blauen“ in die Liste der Torschützinnen eintragen durfte. Die Vorlage lieferte Pauline Wolf.
Lilly Ebert, die bislang an diesem Morgen als Vorlagengeberin glänzte, war in der 45. Spielminute plötzlich auf und davon und erhöhte nach Zuspiel von Lina Meder und Leonie Maßner auf ein komfortables 7:3.
Ab der 53. Minute bekam dann Jaqueline Dreyer noch die Möglichkeit, sich zwischen den Pfosten der Kobras zu beweisen; der Arbeitstag von Jule Cleven endete ein wenig früher und war äußerst souverän und vielversprechend für alles, was in den nächsten Wochen kommt.
Jill Rutzen, Torschützenkönigin der letzten Spielzeit, ließ es sich jedoch nicht nehmen, ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen und verkürzte in der 57. Minute noch auf 7:4.
Aber die 57. Minute war noch nicht ganz abgelaufen, da stellte Leonie Maßner auf Vorlage von Lilly Ebert und Lina Meder den alten Abstand wieder her und sorgte mit den 8:4 für den Endstand.
Mit diesem, unterm Strich, eindeutigen Ergebnis kann das Team zwar erstmal zufrieden sein und sich über die drei Punkte freuen, weiß aber auch, dass bereits am kommenden Samstag mit Hannover womöglich ein anderes Kaliber wartet. Hannover hat mit einem ungewohnt kleinen Kader bereits Anfang Oktober die ersten Punkte in Köln geholt, die erfahrenen Leistungsträgerinnen scheinen aber auch in dieser Saison an Bord der niedersächsischen Landeshauptstadt zu sein.
Christian Schmitz wird erneut auf einen großen Kader zurückgreifen können und wir sind gespannt, ob es erstmals möglich sein wird, die volle Punktzahl aus Hannover zu entführen.