Am vergangenen Sonntag traf man zu ungewohnter Zeit für Schlangengruben-Verhältnisse auf die TSVE Bielefeld. Schon um 7:30 Uhr fiel die erste Scheibe.
Das Team war auch auf Grund der Hinspiel-Erfahrungen auf einen sehr rustikal spielenden Gegner eingestellt.
Dies bestätigte sich auch direkt nach 81 Sekunden. Erste Strafe gegen Bielefeld. Und unsere Jungs bestraften dies konsequent mit einem Powerplay-Tor. Auf Vorlage von Liam Spazier traf Finn Wohlgemuth nach 2:48 Minuten zum 1:0. Danach entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, nämlich das der Gäste. Und beide Teams besannen sich auch einzig auf Eishockey spielen, nicht auf "Nebenschauplätze".
Es gab zwar noch 3 weitere Strafzeiten im ersten Drittel, welche aber unter der Kategorie "das ist nun mal Hockey" abzuheften sind. So erspielten sich die Kobras Chance um Chance und kamen auch recht schnell zum hochverdienten 2:0. Alex Holzenhauer traf auf Vorlage von Janek Schubert nach 4:11 Minuten. Und nach 5:53 Minuten legten die Jungs nach einer feinen Kombination das 3:0 nach. Torschütze war Noah Oppenberg, Tommy Bak und Lucas Haveneth nahmen jeweils den Assist. Nicht ganz 2 weitere Minuten später schnürte Alex Holzenhauer den Doppelpack, diesmal auf Vorlage von Luca Hoffmann.
So ging es quasi auch die ganze Zeit weiter. Die Kobras nur im Vorwärtsgang und ließen Bielefeld keine Luft zum Durchatmen. Eine Strafzeit gegen unsere Jungs brachte dann aus heiterem Himmel den ersten Treffer für die Gäste in Überzahl in der 13 Minute. Nichts desto trotz änderte sich rein gar nichts am Spielverlauf. Kobras im Angriff, Bielefeld in der Verteidigung. Logische Konsequenz war das 5:1 in der 19. Minute. Der 2. Überzahltreffer, erzielt durch Liam Spazier auf Vorarbeit von Tommy Bak. So ging es dann mit diesem 5:1 und einem Schussverhältnis von 17:6 zum ersten Pausentee.
Was dann im 2. Drittel passierte, das kann man wohl wahrlich als "Monster-Leistung" beschreiben. Und dieses Kompliment geht raus an die Torfrau der Gäste Jette Spielberg. Was dieses Mädel an teilweise eigentlich unhaltbaren Schüssen rausgeholt hat, das war schon phänomenal und ist auch in unserem Spielbericht einer Erwähnung wert. Was auch immer die Kobras versuchten, sie hatte immer eine Schiene, den Stock, den Blocker oder die Fanghand dazwischen. Man konnte es teilweise wirklich nicht besser rausspielen, aber sie hatte immer die letzte Antwort. Zum Glück blieb dieser Chancenwucher unbestraft und es ging bei einem Schussverhältnis von 16:6 und weiterhin 5:1 in die letzte Drittelpause.
Im Schlussabschnitt wollte man es dann wohl doch noch einmal besser machen in Sachen Chancenverwertung. Und das auch noch in eigener Unterzahl. Nach einem formidablen Pass von Lucas Haveneth vor das Gehäuse erzielte Tommy Bak nach nur 43 Sekunden das 6:1 mit einem Shorthander. Dann aber wieder dasselbe Bild. Die Kobras erspielten sich Chance um Chance, aber es gelang kein weiterer Treffer mehr. Auf der Gegenseite wehrten unsere beiden Goalies Milo Vanscheidt und ab der 35. Minute Eyan Chamier die wenigen Angriffe des TSVE bis auf den einen Gegentreffer alle ab. Dies sei auch lobend erwähnt.
Leider ereigneten sich in einem von beiden Seiten zwar hart, aber grundsätzlich eigentlich fair geführten Spiel dann doch noch unschöne Szenen mit der Schlusssirene. Ein Spieler der Kobras wurde sehr hart angegangen, ihm die Beine weggezogen und zu allem Überfluss noch der Stock aufs Knie geschlagen, so dass er schmerzverzerrt auf dem Eis liegen blieb.
Die "logische" Konsequenz daraus war, dass es zu einem Tumult kam mit einer ordentlichen Rudelbildung und auch einigen Fausthieben. Leider sahen die Schiedsrichter hier nur Handlungsbedarf in Richtung unserer Kobras und verhängten eine einseitige 5+20 Minuten Strafe. Die Aktion des Bielefelder Spielers, der das ganze ausgelöst hat, blieb hingegen ohne jegliche Konsequenzen.
Letztendlich waren es aber hochverdiente 3 Punkte, die unsere Jungs einen Schritt weiter bringen zum großen Ziel Meisterschaft. Es steht noch das vermeintlich eher leichte Auswärtsspiel bei den RealStars Bergisch Gladbach an, bevor es dann zum letzten Heimspiel am 30.03. in der Schlangengrube gegen Herford endgültig zur Entscheidung kommen wird.
Das offene Spiel in Neuss steht immer noch in der Schwebe. Sollte es kurzfristig Neuigkeiten geben werden wir euch natürlich informieren.
Spielbericht: Hütti
Tore Kobras: | Alex Holzenhauer (2), Finn Wohlgemuth, Noah Oppenberg, Liam Spazier, Tommy Bak |
Tore Bielefeld: | N. Käfer |
Strafminuten Kobras: | 39 |
Strafminuten Bielefeld: | 8 |
Spieler des Spiels: | David Papez |
Punktbester Spieler: | Tommy Bak (1 Tor, 2 Assists) |