Die Kobras-Damen sind an den vergangen zwei Wochenenden gegen zwei sehr unterschiedliche Gegnerinnen aus Bergkamen und den bereits seit Wochen feststehenden Meister aus Hannover angetreten.
In Bergkamen gab es am Samstag, den 01. März wie schon in der Woche zuvor einen ungefährdeten 9:1 Sieg. Es waren jeweils Blitzstars in die drei Spielabschnitte, die am Erfolg am Häupenweg keine Zweifel ließen: bereits nach 49 Sekunden sorgte Jill Rutzen nach Vorarbeit von Anastasia Semmler für die Führung, das selbe Duo legte zwei Minuten später noch einen drauf und es stand früh 2:0. Den einzigen Treffer für Bergkamen erzielte an diesem frühen Abend Alena Hahn, die einen Schuss unhaltbar für Jaqueline Dreyer ins Tor abfälschte.
Dreyer durfte sich erneut zwischen den Pfosten beweisen, Jule Cleven bekam in diesem Spiel eine verdiente Pause und ihre Torwart-Kollegin erledigte den Job mit Bravour, entschärfte sie doch im Laufe des Spiels noch einige hochkarätige Alleingänge der „Bärinnen“.
Die weiteren Treffer für Dinslaken erzielten noch im ersten Drittel Nina Putscher, ihr Tor war gleichzeitig ihr erstes im Spielbetrieb der Damen und sowohl für Nina persönlich, als auch für den Spielverlauf zu dem Zeitpunkt hochverdient!
Im zweiten Drittel war es erneut Jill Rutzen, die ihren Torriecher eindrucksvoll bewies: nach 17 und 45 Sekunden schlug sie zu und es stand 5:1 für die Kobras.
Nach etwa 30 Minuten trug sich auch Leonie Maßner in die Liste der Torschützinnen ein und sorgte für das 6:1. Diese eindeutige Führung ließen sich die Dinslakenerinnen auch im letzten Drittel nicht mehr nehmen, über das 7:1 in der 43. Spielminute gab es aber nochmal besonderen Grund zur Freude, denn auch Zoe Krug erzielte ihr erstes Tor in der zweiten Liga Nord, auch sie erarbeitete sich diesen Erfolg im Laufe der Saison vorbildlich.
Für die Schlusspunkte sorgten dann in der 44. und 59. Minute erneut Jill Rutzen und dann noch Lina Meder, mit diesem Endstand von 9:1 konnten die Kobras zufrieden die Heimreise antreten, jedoch im Wissen, dass mit den Meisterinnen aus Hannover in der darauffolgenden Woche ein anderes Spiel zu erwarten sein würde.
Zu diesem Aufeinandertreffen kam es dann bei herrlichem Frühlingswetter am gestrigen Samstag. Bereits vor dem Spiel wurde den Hannoveranerinnen durch einen Vertreter des EHV der Meisterpokal überreicht; ob die Form der Übergabe vor einem Spiel in fremder Halle und ganz ohne offizielle Worte dem Serienmeister am Weltfrauentag gerecht wird, sei dahingestellt, nichtsdestotrotz gratulieren wir den „Indians“ auch an dieser Stelle noch einmal recht herzlich zur vierten Meisterschaft in Folge!
Für Dinslaken geht es weiterhin um den Vizemeister-Titel, sodass die Marschroute von Christian Schmitz klar darin bestand, die Punkte in NRW zu behalten. Und auch wenn sich die positive Stimmung in der Mannschaft auch auf dem Eis wiederfand, waren es die Gästinnen, die das erste Drittel mit 2:0 für sich entscheiden konnten.
Das Spiel war jedoch offen genug, um diesem Zwischenstand nicht zu viel Bedeutung zuzuschreiben und so starteten die Kobras mit viel Engagement in den zweiten Spielabschnitt, den sie durch ein frühes Tor von Leonie Maßner nach Vorarbeit von Laetizia Ebert in der 23. Minute und ein spätes Tor von Laetizia Ebert nach Vorlage von Leonie Maßner in der 39. Spielminute wiederum mit 2:0 für sich entscheiden konnten. So ging es mit diesem Zwischenstand von 2:2 in das letzte Drittel.
Hier erwischten wieder die Gastgeberinnen den besseren Start: Jill Rutzen bauchte nur 41 Sekunden, um nach Vorarbeit ihrer Sturmkollegin Maya Irmsch das 3:2 zu erzielen und Dinslaken so erstmals in Führung zu bringen. Die Kobras machten jetzt ordentlich Druck und hatten die meisten Spielanteile, in einer Überzahlsituation in der 48. Spielminute sorgte Angelina Lindenbeck nach einer tollen Einzelaktion für das 4:2 und die vermeintliche Vorentscheidung.
Die Rechnung wurde jedoch ohne Hannover gemacht, die zwar eher wenig Erfahrung damit haben, im Rückstand zu sein, aber auch diese Aufgabe meisterten und zunächst in der 52. Minute auf 4:3 herankamen und dann noch, zum Leid der Gastgeberinnen, in der 56. Minute ausglichen. Über weite Strecken sahen die Zuschauenden ein offensiv ansehnliches Spiel mit toll herausgespielten Chancen, sodass das Unentschieden nach 60 Minuten durchaus in Ordnung ging, im dann folgenden Penaltyschießen versagten den drei Schützinnen der Kobras jedoch die Nerven und der einzige Treffer von Topscorerin Pia Szawlowski reichte, um Hannover die zwei Punkte mit auf den Weg zum Pferdeturm nehmen zu lassen.
Auch wenn die Enttäuschung nach einer solch engagierten Leistung und erneut toller Moral natürlich vorhanden ist, darf nicht vergessen werden, dass das seit der vorletzten Saison der erste „gewonnene“ Punkt gegen Hannover gewesen ist und die Kobras auch gegen solch einen Gegner das Spiel bestimmen und nicht nur mithalten können.
Dadurch, dass die Verfolgerinnen auf den zweiten Tabellenplatz aus Mechelen heute ihr Heimspiel gegen Solingen verloren haben, ist der „Vizemeister“ Titel weiter aus eigener Kraft zu erreichen. Spätestens das letzte Heimspiel gegen Grefrath am Freitag, den 21.03. um 20:15 Uhr wird die Entscheidung liefern.