Nichts für schwache Nerven

Nichts für schwache Nerven

Die Begegnung der Kobras gegen die Zweitvertretung der Hammer Eisbären im Kampf um das Heimrecht der Viertelfinals war schon aufreibend genug. Hinzu kam, dass man auf die Schützenhilfe aus Moers angewiesen war und nur ein Moerser Sieg bei gleichzeitigem Erfolg der Kobras über Hamm den Giftschlangen das Heimrecht in den nun folgenden Playoffs bescheren würde.

Und tatsächlich: Die Black Panther gewannen ihre Partie in Rheine mit 7:5, während die Kobras zeitgleich den Hammer Eisbären beim 5:3 das Nachsehen gaben. Aber das war ein hartes Stück Arbeit.

Die Kobras starteten wie die Feuerwehr und machten dort weiter, wo sie zwei Tage zuvor in Rheine aufgehört hatten. Und sie konnten ihren Einsatz schnell belohnen. Ein Doppelpack von Bennet Schroll (4. und 7.) sowie ein weiterer Treffer von Kapitän Pierre Klein (17.) sorgte im Abschnitt 1 für eine beruhigende 3:0-Führung.

In den ersten 10 Minuten des Mittelabschnitts weiterhin souveräne Dinslakener, die sich allerdings inzwischen im Auslassen von Großchancen übertrafen. Dann hatten sich die Gäste mehr und mehr auf das Spiel eingestellt und wurden ein ebenbürtiger Gegner. Es ging in hohem Tempo von Tor zu Tor, wobei beide Seiten das Spiel in der neutralen Zone ausließen.

 Allerdings hatten die Kobras den Spielfluss ihres Gegners unfreiwilliger weise durch Strafzeiten unterstützt. Und die Gäste hatten ein gutes Überzahlspiel. Durfte man das Tor von Alexander Cicigin in der 25. Spielminute bei gleicher Mannschaftsstärke zum 3:1 noch als Schönheitsfehler ansehen, brachten die Dinslakener durch Strafzeiten das Spiel ihres Gegners selbst ins Rollen. Als die Eisbären in der 30. Spielminute das 3:2 in Überzahl erzielten, schwante dem Dinslakener Anhang nichts Gutes, zumal weiterhin der Puck nicht über die Eisbären-Torlinie rutschen wollte.

Doch die Hausherren blieben in den letzten 20 Minuten unaufgeregt, arbeiteten weiter hart und belohnten sich dann auch durch den Treffer von Daniel Pleger in der 44. Spielminute zum 4:2.

Doch auch die Gäste hatten sich keinesfalls aufgegeben. Sie nutzten eine erneute Überzahlsituation aus, um auf 4:3 zu verkürzen (50:24).
Nun bewiesen die Dinslakener, dass auch sie etwas mit Überzahlsituationen anfangen können. Nils Cleven brachte in einer solchen Phase den Puck im gegnerischen Gehäuse unter und setzte in der 53. Spielminute den Schlusspunkt unter die Partie.

Bei den vielen Großchancen auf beiden Seiten hätte die Begegnung durchaus auch 10:7 enden können, doch mit Jan Vlach und Marvin Frenzel standen an diesem Abend zwei Goalies zwischen den Pfosten, die beide eine starke Leistung abrufen konnten und sich in nichts nachstanden.

 

Dinslakens Coach Böhme kommentierte die Begegnung im Anschluss drittelweise: „Das erste Drittel von uns hat mir sehr gut gefallen. Wir haben uns bei hohem Tempo viele Torchancen erarbeitet und die ein oder andere auch verwertet. Auch defensiv hat es gut gepasst. Im zweiten Drittel sind wir deutlich zu wenig gelaufen und waren zu verspielt. Der letzte Abschnitt war dann wieder etwas besser, wir konnten das Tempo wieder etwas anziehen und haben uns auch wieder gute Möglichkeiten erarbeitet. Das Ziel, welches wir zu Saisonbeginn ausgegeben hatten, ist mit Platz 4 erreicht, Alles, was jetzt noch kommt, ist Bonus. Wir werden sehen, wohin die Reise geht“, will Dinslakens Übungsleiter von Spiel zu Spiel denken.

Und bereits am kommenden Freitag gehen die Dinslakener im Rahmen des Viertelfinales wieder auf Tore- und Punktejagd. Gegner im Viertelfinale sind die Rheine Ice Cats, an denen sich die Kobras bei diesem Fernduell am letzten Spieltag noch in der Tabelle vorbeischieben konnten. Die erste der maximal drei Begegnungen findet am Freitag, 02.02.2024, um 20:15 Uhr in der Schlangengrube statt.

 

Dinslakener Kobras – Hammer Eisbären 1b 5:3 (3:0; 0:2; 2:1)
Torschützen Dinslaken Schroll (2), Klein, Pleger, Cleven
Torschützen Hamm Cicigin (2), Ostertag
Strafminuten Dinslaken 12
Strafminuten Hamm 8
Zuschauer 175

 

(Olav Hamann, Pressemeldung Dinslakener Kobras vom 29.1.2024)