Damen kommen ohne Punkte vom Pferdeturm zurück

Damen kommen ohne Punkte vom Pferdeturm zurück

Am Samstagabend mussten die Kobras-Damen bei ungemütlichstem Herbstwetter nach Hannover zur Damenmannschaft der Indians reisen.

Durch diverse Verletzungen, Erkrankungen und private sowie berufliche Verhinderungen musste Coach Christian Schmitz sich abermals eine neue Aufstellung überlegen und so trat man mit acht Stürmerinnen, vier Verteidigerinnen, sowie einer Torhüterin an. Zwischen die Pfosten rückte für die verhinderte Celine Agafonow Jule Cleven, die für gewöhnlich für die Herrenmannschaft der Kobras aufläuft. Von einer „Aushilfe“ kann hier also kaum die Rede sein.

Hannover hat in dieser Saison bereits eindrucksvoll ihre Favoritinnenrolle unter Beweis gestellt und zuletzt durch ein fulminantes 30:0 gegen Liganeuling Luxembourg und ein 8:2 gegen die  Cold Play Sharks aus Mechelen auf sich aufmerksam gemacht. Die Kobras waren also ob der Spielstärke und des Torhungers gewarnt und von Anfang an wach und bemüht, in der Defensive nicht zu viel zuzulassen. 

Dies gelang ihnen auch bis zur 16. Spielminute gut, ehe Pia Szawlowski in Überzahl nach Vorlage von Linda Hummel und Lynn Weikamp den 1:0 Führungstreffer erzielte. 
Davon ließen sich die Kobras zunächst nicht beeindrucken, denn nichtmal eine Minute später traf Nora Jung auf Vorlage von Sarah Bärenfänger und Juliana Palmeira Kerkhoff aus dem Gewühl heraus zum 1:1, das auch den Pausenstand bedeutete. 

In der Drittelpause gab es einige Worte zur Defensivarbeit, die gegen die routinierten und rotierenden Hannoveranerinnen das ganze Spiel über in den Fokus rückte. 
Durch teilweise aufopferungsvolle Blöcke und eine phänomenal aufspielende Jule Cleven fielen auch zunächst keine weiteren Tore; erst als abermals Pia Szawlowski in der 35. Spielminute einen Pass in der neutralen Zone abfing und im direkten Duell mit Jule dieser keine Chance ließ, gingen die „Indians“ umjubelt in Führung. 
Dinslaken tat sich in der Offensive hingegen schwer und kam nur vereinzelt zu guten Chancen. Sicherlich war die Abwesenheit von etablierten Stürmerinnen und die erneute Umformation der Sturmreihen nicht optimal um ein druckvolles Spiel im Drittel der Gastgeberinnen aufzubauen. 
Mit dem knappen Rückstand ging es zum zweiten Pausentee.

Im letzten Spielabschnitt dominierte weiter Hannover, auch weil Dinslaken es nicht schaffte, der Strafbank fernzubleiben. 
In einem Spiel mit 14 kleinen Strafen, von denen Dinslaken neun absitzen musste, agierten die Kobras im letzten Drittel knapp sechs Minuten in Unterzahl und konnten so weiter ihr defensives Können unter Beweis stellen. Allerdings führte dieser Umstand dann auch nicht dazu, dass nach vorne besonders viel möglich war und die wenigen Konter wurden nicht in Zählbares umgewandelt. 
Hannover machte dann mit einem sehenswerten Treffer aus spitzem Winkel in der 54. Spielminute alles klar und gewann am Ende verdient mit 3:1.

Die Kobras-Damen haben mit Einsatz und Kampf Moral bewiesen und gegen eine starke Mannschaft defensiv nicht zu viel zugelassen. 
So war niemand richtig enttäuscht von der Niederlage und man konnte mit viel Zuversicht für die nächsten Spiele die Heimreise antreten.

Als nächstes empfangen die Kobras-Damen am 25. November um 12:30 Uhr die Cold Play Sharks aus Mechelen/Belgien. Das Team freut sich über viele Zuschauer:innen.