Am Freitagabend waren zur Primetime die Damen der Spielgemeinschaft EC/ESV Bergkamen zu Gast in Dinslaken.
Die Kobras mussten verletzungs- und krankheitsbedingt auf Selina Ackers und Anastasia Semmler verzichten, dazu hatte Emely Fust ein Spiel mit der U20 ihres Stammvereins. Dafür konnte Leonie Maßner in die Aufstellung rücken, der EC Bergkamen hatte in der ersten Liga spielfrei.
So standen 13 Feldspielerinnen auf beiden Seiten auf dem Papier und zumindest Christian Schmitz ließ seine drei Sturmreihen weitestgehend konsequent rotieren.
Den besseren Start in die Begegnung hatten definitiv die Gastgeberinnen, die durch einen beherzten Alleingang von Lea Irmsch, die wohl das Momentum, in dem beide Mannschaften wechseln gingen, nutzte, und zum 1:0 in der vierten Spielminute abschloss.
Nur 70 Sekunden später war es Leonie Maßner, die sich die Scheibe in der neutralen Zone sicherte, die Bergkamener Defensive relativ alt aussehen ließ und ebenfalls mit einem platzierten Schuss das 2:0 erzielte. Der Auftakt in das Spiel war gelungen!
Bergkamen bekam in der Folge jedoch immer mehr Spielanteile, besonders die aktuellen und ehemaligen Erstligaspielerinnen glänzten durch schöne Kombinationen, verzweifelten jedoch ein ums andere Mal an der blendend aufgelegten Celine Agafonow, die mehrere glasklare Chancen von Bergkamen vereitelte. Umso ernüchternder war dann die Aktion, die in der 11. Spielminute für den 2:1 Anschluss sorgte; der Puck trudelte mehr oder weniger abgefälscht über die Torlinie. Bergkamen kam also ran, konnte aber die kurz drauf folgende Überzahl nicht nutzen und so blieb es auch bis zur Drittelpause bei der 2:1 Führung.
Im zweiten Drittel entwickelte sich dann weiter ein schnelles, über weite Strecken faires und technisch versiertes Spiel. Ein ums andere Mal setzte sich Dinslaken im Drittel ihrer Gästinnen fest, konnte dabei jedoch nichts Zählbares erzwingen. Anders machten es die Damen aus Bergkamen, die in der 32. Minute für ihren konsequenten Druck belohnt wurden und das umjubelte 2:2 erzielten.
Ins letzte Drittel starteten die Kobras mit einer Überzahlsituation, die sie allerdings nicht nutzen konnten. Das Überzahlspiel ist schon die ganze Saison über ein Manko, das im Training zwar regelmäßig bearbeitet wird, aber ins Spiel kaum übertragen werden kann.
Eine gute Viertelstunde vor Ende konnte dann aber auch eine Unterzahlsituation unbeschadet überstanden werden und als dann gute 90 Sekunden vor dem Ende erneut eine Herausstellung für Dinslaken folgte, stellte man sich auf ein drückendes Bergkamen ein, das ihre Topspielerinnen brachte. Eine knappe Minute lang setzten sie sich auch im Drittel der Gastgeberinnen fest, ehe Lea Irmsch sich die Scheibe erarbeitete, gezielt auf die startende Leonie Maßner spielte, die mit hoher Geschwindigkeit die neutrale Zone durchlief und die mitgelaufene Lina Meder sah, als sie die Scheibe per Lupfer über die gegnerische Verteidigerin zu ihr spielte. Lina fackelte nicht lang und schloss ins lange Toreck ab, die Scheibe zappelte im Netz, der Jubel war groß aber noch waren 25 Sekunden zu spielen.
Gehyped von diesem Treffer ließen die vier Dinslakener Spielerinnen Bergkamen aber in dieser Zeit nicht mehr ins Drittel kommen und freuten sich anschließend ausgelassen über diesen Sieg in allerletzter Minute.
Der dritte Platz ist für den Moment gesichert, allerdings werden die Karten am nächsten Wochenende bereits neu gemischt wenn es zum Rückspiel in Bergkamen kommt. Die Damen der Spielgemeinschaft müssen am Samstag bereits in Luxembourg ran, ehe Sonntagabend dann die Kobras bei ihnen zu Gast sind. Die Niederlage von Freitag wollen sie sicherlich nicht so einfach auf sich sitzen lassen und so erwartet die Zuschauer:innen ganz bestimmt erneut eine spannende Partie!