Nachdem die Damen in ihren letzten zwei Spielen vier von sechs möglichen Punkten geholt haben, sollte am vergangenen Samstag in Köln ein Sieg nach 60 Minuten und damit die volle Ausbeute von drei Punkten her.
Die Bedingungen vor dem Spiel standen gut: Coach Christian Schmitz konnte auf drei komplette Reihen sowie eine zusätzliche Feldspielerin und zwei Torhüterinnen zurückgreifen.
Die Kobras Damen waren von Beginn an spielbestimmend und erwischten, wie schon in Grefrath, einen absoluten Blitzstart: es dauerte gerade einmal 38 Sekunden bis Lea Irmsch mit einem gezielten Schuss von der blauen Linie zum 0:1 abschloss. Die Vorlage lieferte Jill Rutzen.
Die zweite Reihe wollte diesem Start in nichts nachstehen und so legte Laetitia Ebert keine 50 Sekunden später zum 0:2 nach, indem sie die freie Scheibe der entgegenkommenden Torhüterin aus Köln durch die Beine stibitzte. Selina Ackers und Leonie Maßner waren an der Kombination ebenfalls direkt beteiligt.
Die kalt erwischten Kölnerinnen berappelten sich im Anschluss ein wenig und versuchten schnell nachzusetzen, sie kombinierten sich sehenswert durch die Zone der Kobras-Damen und trotz der ein oder anderen Unaufmerksamkeit der Verteidigung blieb es zunächst bei der zwei-Tore-Führung. In der 13. Minute passierte es dann aber doch und eine Aufbausituation der Dinslakenerinnen nutzen die „Haie“ durch ein engagiertes Forechecking für sich und verkürzten durch Zoe Bär auf 1:2. Jill Rutzen fand aber weitere 80 Sekunden später die richtige Antwort und stellte den alten Abstand wieder her. Lea und Maya Irmsch assistierten beim Treffer zum 1:3, der auch den ersten Pausenstand darstellte.
Im zweiten Drittel verloren die bis dahin soliden Schiedsrichter ein wenig ihren „roten Faden“ was sich sichtlich auf das Spiel übertrug. Eher von Unsicherheiten geprägt, gelang es den Kobras kaum, an ihre Leistung aus dem ersten Drittel anzuknüpfen. Das 2:3 in der 27. Spielminute war die logische Konsequenz. Zwei Überzahlsituationen hätten die Entscheidung bereits liefern können, wurden jedoch vergeben. Erfreulicherweise wurde aber auch eine doppelte Unterzahl überstanden, die Moral daraus wurde relativ unmittelbar umgesetzt und Laetitia Ebert schloss eine sehenswerte Passkombination mit Leonie Maßner und Lina Meder zum 2:4 ab.
Der vermutete Ansturm der Gastgeberinnen aus Köln mit Beginn des letzten Spielabschnitts blieb zunächst aus, da sich die „Haie“ nicht rechtzeitig zum Bully auf der Eisfläche einfanden. Eine zweiminütige Bankstrafe wegen Spielverzögerung war die Folge. Zwei weitere Unterzahlsituationen im Schlussdrittel blieben ebenfalls durch ein beherztes Penalty-Killing ohne Konsequenzen, ab der 57. Minute gab es dazu im Powerplay die erneute Möglichkeit, den „Deckel drauf zu machen“, erneut gab es jedoch keinen Treffer in Überzahl. So blieb es bis zur Schlusssirene beim 2:4 und die anvisierten drei Punkte wurden den Kobras-Damen gutgeschrieben.
Weiterhin gibt es Arbeit: die Zuordnung in der Defensive ist ausbaufähig und die Chancen in Überzahl müssen konsequenter genutzt werden. Die Damen um Christian Schmitz sind jetzt aber im passenden Rhythmus: bereits am kommenden Samstag empfangen sie die Kölnerinnen zum Rückspiel in Dinslaken, ehe am 22.02. und am 01.03. die Bärinnen aus Bergkamen warten.