Sie hatten sich insgeheim erhofft, dem Favoriten ein Bein stellen zu können, doch zumindest bei diesem Aufeinandertreffen wurde daraus nichts. Die Giftschlangen unterlagen am Ende deutlich – und wahrscheinlich 1-2 Gegentore zu hoch – den Moerser Black Tigers mit 4:8.
Im ersten Abschnitt lief bei beiden Teams zunächst nicht viel zusammen und die Zuschauer sahen viel Stückwerk, bis Tobias Esch bei einfacher Überzahl in der 7. Spielminute den Torreigen für seine Mannschaft eröffnete. Die Gäste blieben nun weiterhin am Drücker, während die Kobras noch nicht ins Spiel gefunden hatten. Somit war das 2:0 durch den erfolgreichsten Stürmer dieses Abends, dem Moerser Jan Theuerkauf, in der 14. Spielminute nur die logische Konsequenz. Tom Dannöhl war der Dosenöffner für das Dinslakener Spiel, als er in der 17. Spielminute einem Gegenspieler hinter der Torlinie des Moerser Gehäuses die Scheibe stibitzte und in Bauerntrick-Manier den Spielstand auf der Dinslakener Seite der Anzeigetafel erstmalig änderte.
Jetzt waren die Giftschlangen wach geworden und es wurde immer mehr eine Partie auf Augenhöhe. Und als Kapitän Pierre Klein in der 18. Spielminute, nach schönem Zuspiel von Nils Cleven, den 2:2-Ausgleich markierte, waren die Hoffnungen auf einen Überraschungssieg wieder allgegenwärtig.
Im zweiten Abschnitt zeigten sich beide Teams spielerisch von einer besseren Seite und es ging teilweise minutenlang von Coast zu Coast. Doch während die Hausherren ihre Tormöglichkeiten zunächst reihenweise ausließen, zeigte sich der Kreisnachbar vor dem Gehäuse von Thomas Pedarnig deutlich abgeklärter und auch erfolgreicher. Bis zur 42. Spielminute zogen sie auf 5:2 davon und nicht mehr viele Zuschauer glaubten an das Team von Jörg Böhme. Doch die in schwarz gekleideten Hausherren bewiesen einmal mehr ihre Comeback-Qualitäten. Bis zur 51. Spielminute hatten Kevin Wabinski und Maxim Chakleine sich und ihre Kollegen auf 4:5 herangebracht.
Doch der sportliche Genickbruch ließ gerade einmal 90 Sekunden auf sich warten. Und wieder war es Jan Theuerkauf, der dem Spiel mit dem 6. Moerser Tor eine entscheidende Wende gab. Die Giftschlangen gerieten in eine Art Schockstarre, von der sie sich bis zum Schluss nicht mehr erholten. Im Gegenteil: In den nächsten 100 Sekunden kassierten sie auch noch die Gegentreffer 7 und 8.
Kämpferisch mussten sich die Dinslakener nichts vorwerfen lassen, aber spielerisch war gegen diese Moerser Mannschaft gestern Abend kein Kraut gewachsen.
Etwas angefressen war Dinslakens Übungsleiter Jörg Böhme nach der Begegnung: „Das war eine absolut vermeidbare Niederlage. Wie schon gegen Neuss und Bergkamen haben wir auch heute unseren Gegner durch eigene Fehler erst stark gemacht. Moers war in dieser Partie durchaus schlagbar. Zweimal kämpfen wir uns nach einem Rückstand wieder ran und belohnen uns dann am Ende doch nicht. Das ist sehr ärgerlich“, machte sich Coach Böhme etwas Luft.
Die nächste Gelegenheit auf einen Dreier haben die Kobras am kommenden Sonntag in Rheine. Um 19:00 Uhr wir dann in der dortigen Eishalle zum ersten Mal an diesem Abend die schwarze Scheibe eingeworfen werden.
Dinslakener Kobras – GSC Moers | 4:8 (2:2; 0:2; 2:4) |
Torschützen Dinslaken | Dannöhl, Klein, Wabinski, Chakleine |
Torschützen Moers | Theuerkauf (4), Esch, S. Pfeifer, van Hees, Grühn |
Strafminuten Dinslaken | 12 |
Strafminuten Moers | 6 |
Zuschauer | 197 |
(Olav Hamann, Pressemeldung Dinslakener Kobras, 20.11.2023)